Wie
entsteht Akne?
Akne
ist eine entzündliche genetisch bedingte Erkrankung
der Talgdrüsen. In der Pubertät kommt es
bei Mädchen und Jungen unter dem Einfluss der
männlichen Geschlechtshormone (Androgenen)(Testosteron,
Androstendion) zu einer gesteigerten Hautfettrodpuktion
(Talg). Die fette, zu Akne neigende Haut verhornt
an der Oberfläche stärker als normale oder
trockene Haut. Dadurch kommt es auch zu einer Verengung
der Talgdrüsen-Ausführungsgänge. Durch
die zunehmende Produktion von Hautfett und die Verengung
der Ausführungsgänge lässt sich das
Hautfett in der Folge nur schwer ausscheiden und staut
sich an. Geschlossene und offene Mitesser ( Komedonen)
bilden sich aus. Treten diese Komedonen gehäuft
auf, spricht man von einer Acne comedonica. Die Umwandlung
der Komedonen in entzündliche Läsionen wird
direkt und indirekt durch ihre Besiedelung mit Hautbakterien
(z.B. Propionibacterium acnes) verursacht. Sie vermehren
sich rasch und führen zu einer Entzündung.
Diese Bakterien setzen Enzyme (P. acnes-Lipase), Entzündungsmediatoren
und andere Chemische Substanzen frei,
welche dazu führen können, dass die Follikelwand
aufgelöst wird. In diesem Zeitpunkt führen
die Mischung von abgestossenen Hornmassen, Talg- und
Bakterien zu einer Entzündung mit Rötung
Schwellung und Eiterbildung. Es entstehen gerötete
Knötchen (Papeln und Pusteln), sogenannten Pickel.
Diese Akneform wird als Acne papulo-pustulosa bezeichnet.
In wenigen Fällen kann sich die Entzündung
auf das umgebende Gewebe ausbreiten. Es kommt zu größeren
Knoten, die irgendwann platzen und anschließend
narbig verheilen. Diese Form der Akne nennt man Acne
conglobata.
Wie
wird Akne behandelt?
Die Therapie der Akne sollte sich nach der Form der
Akne richten. Die Behandlungsmaßnahme sollte
sich gegen die Überproduktion von Hautfett, die
Verengung der Talgdrüsenöffnungen und die
Entzündung richten. Es stehen örtliche (
topische) und systemische Behandlungsmassnahmen zur
Verfügung, die sequentiell je nach Schweregrad
und Ansprechen eingesetzt werden können. Zusätzlich
können chemische Peelings und Mikrodermabrasion
zum Einsatz kommen. Eine Akne-Behandlung braucht Zeit,
die Wirkung zeigt sich meist erst nach sechs bis acht
Wochen. In den ersten ein bis zwei Wochen kann sich
das Hautbild auch mit der richtigen Behandlung verschlechtern!
Wichtig ist bei der Wahl der Lokalbehandlung eine
sinnvolle Kombination von Wirkstoffen, die sich gegenseitig
ergänzen. Die Reinigung und Pflege der Haut mit
speziell für die zu Akne neigender Haut entwickelten
Produkten ist eine weitere Massnahme das Hautbild
zu verbessern. Wir beraten Sie diesbezüglich
sehr gerne.
Oberstes Ziel ist eine Akne frühzeitig zu behandeln,
um die Entstehung von Narben zu verhindern.
Äußerliche
Behandlung
Wirksame Örtliche Behandlungen sind:
Lokale Retinoide
(Vitamin-A-Säure) stellen die Grundlage jeder
lokalen Therapie dar. Sie üben ihre Wirkung vor
allem auf die Mitessern (Komedonen) aus, indem sie
die Verhornung normalisieren, Komedonen auflösen
und ihre Neubildung verhindern.
Lokale
Antibiotika (Erythromycin, Clindamycin)
führen zu einer Reduzierung von Akne-Bakterien.
Sie besitzen eine ausgezeichnete lokale Verträglichkeit.
Ihr Nachteil besteht in der Resistenzentwicklung.
Systemische
Behandlung
Bei mittelschwerer und schwerer Akne ist eine systemische
Behandlung angezeigt. Es können auch geringere
Schweregrade systemisch behandelt werden, wenn der
Patient durch die Akne psychisch belastet ist.
Frauen, die an schwerer Akne leiden, können von
Verhütungspillen mit Anti-Androgenen (anti-männlichen
Hormonen) profitieren. Bei besonders schwerer Akne
kann der Arzt neben den oben genannten Mitteln auch
orale Antibiotika einsetzen. Bei schwerer Akne mit
Zystenbildungen ist Isotretinoin (in Kapselform) die
wirksamste Substanz für die ursächliche
Behandlung der Akne. Richtig dosiert und lange genug
angewendet, wird mit Isotretinoin in etwa 80% der
Fälle die Akne definitiv geheilt. Dieses Medikament
hat gewisse Nebenwirkungen, über deren Behandlung
jedoch wir Sie gerne aufklären werden. Das Hauptproblem
von lsotretinoin ist, dass es das ungeborene Kind
schädigen kann. Frauen müssen sich deshalb
vor einer möglichen Schwangerschaft schützen
(Antibabypille). Auch eine systemische (orale) Therapie
muss während mehrerer Monate eingenommen werden.
Unterstützende
Maßnahmen
Sinnvoll und besonders effektiv, insbesondere bei
einer stark vernarbenden oder stark entzündlichen
Akne, ist die zusätzliche Behandlung mit chemischen
Peelings und Mikrodermabrasion.
Mikrodermabrasion
(Cryo-Dermabrasion) - Akne, Aknenarben
und stärkere Verhornungen lassen sich durch die
Anwendung der Microdermabrasion behandeln. Bei entzündlichen
Erscheinungsbildern wird jedoch auf ein Peeling dieser
Art verzichtet, um zusätzliche Schmierinfektionen
zu vermeiden.
Dieses
Peeling-System ermöglicht ein präzises,
regulierbares und damit kontrollierbares Abtragen
der Haut und führt zu einer sichtbaren Besserung
des Hautbildes. Sie erreicht die Hornhautschicht,
erneuert und strafft das Gewebe und wirkt so auf die
Zellen ein. Diese jungen Zellen dringen an die Hautoberfläche
und verdrängen nach und nach das alte Zellmaterial.
Aber nicht nur die Neubildung frischer und gesunder
Hautzellen wird verstärkt, sondern auch die Bildung
von Kollagen und Elastin (auch in höherem Alter!)
wird gefördert. Die Haut sieht schon nach der
ersten Behandlung glatter, frischer und damit jünger
aus:
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Verbesserung
der Hautelastizität und Hauttextur |
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Sichtbare
Regeneration und Widerherstellung einer intakten
Haut |
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"Dynamisches"
Peeling: Befreiung der Haut von toten, verhornten |
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Hautzellen ohne Rückstände |
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Sofortiger
"Liftingeffekt": Glättung der Gesichtszüge,
die Haut |
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gewinnt
an Spannkraft und wird zart |
Das
oberflächliche Fruchtsäurepeeling
- Das oberflächliche Fruchtsäurepeeling
ist eine sehr innovative Methode zur Behandlung aktiver
Akne, Grobporigkeit der Haut sowie lichtgeschädigter
Haut mit Verhornungsstörungen.
Für die oberflächlichen Peelings hat sich
besonders die Alpha-Hydroxysäuren (Alphahydroxyacids=AHA)
bewährt. Alpha-Hydroxysäuren sind natürlich
vorkommende Fruchtsäuren. Dazu gehören die
Glykol-, die Milch-, die Zitronen-, die Apfel-, die
Mandel-, und die Weinsäure. In reiner Form wird
die Alpha-Hydroxysäuren aus dem Zuckerrohr gewonnen.
Da
es sich bei dem Glykolsäure-Peeling um eine hochwirksame
Behandlung mit starken Präparaten handelt, muss
die Haut schrittweise an die Fruchtsäure gewöhnt
werden. Art und Dauer der Vorbehandlung werden entsprechend
Ihrem Hauttyp festgelegt. Die Behandlung selbst besteht
aus einer mehrfachen Reinigung und Entfettung der
Haut und dem anschließendem Aufbringen der Fruchtsäure.
Nach der vorgeschriebenen Einwirkungszeit wird die
Fruchtsäure mehrfach abgewaschen und neutralisiert.
Während und nach der Behandlung kann ein leichtes
Brennen auf der Haut auftreten, das nach Abwaschen
und Neutralisieren der Säure und Auflegen von
feuchten Packungen verschwindet. Es empfiehlt sich,
eine Behandlungsserie von 6-8 Sitzungen im Abstand
von 2-4 Wochen durchführen zu lassen, da die
Wirkung durch die mehrfache Anwendung steigt.
Bei
den meisten Menschen treten keine oder kaum Nebenwirkungen
auf. Vorübergehend können lokale Hautrötungen
und vermehrte Trockenheit mit Schuppenbildung auftreten.
Die Anwendung von Vitamin-A -Säure Präparaten
oder UV-Bestrahlung (Sonnenlicht oder Sonnenbank)
ist zu vermeiden. Wir werden Sie über die Pflege
der Haut nach dem Fruchtsäurepeeling informieren.
Wichtig ist die tägliche Anwendung eines hohen
Sonnenschutzes während der gesamten Behandlungsdauer,
da es unter UV-Einwirkung zu unerwünschten Pigmentverschiebungen
kommen kann.
Durch
beide Massnahmen kann eine schnellere Verbesserung
des Hautbildes erreicht werden und eine vernarbende
Abheilung reduziert werden.